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Ca’Rainene: Das exklusive Olivenöl vom Gardasee

by Götz A. Primke

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Wie macht man ein kleines Vermögen? Indem man ein großes investiert. Der Satz ist nicht neu. Insbesondere in Hotellerie und Gastronomie hören wir ihn fast permanent. Nun haben wir noch ein Beispiel kennengelernt: Olivenöl. Dies scheint wohl eine der teuersten und zeitaufwändigsten Investitionen zu sein, die wir bisher kennen. Wer nicht vorher schon Geld hat sowie ein weiteres Einkommen, der braucht damit nicht erst anzufangen. Bei unserem Besuch am Gardasee lernen wir Ca’Rainene kennen. Eines der wohl exklusivsten Olivenöle, das insbesondere in der Sternegastronomie sehr gern benutzt wird. Der Inhaber Paolo Bonomelli steht uns bei einer Verkostung Rede und Antwort.

Vielleicht ist es gerade dieser Ausblick über den Gardasee, der – zumal bei schönem Wetter – die Einwohner zu Höchstleistungen treibt. Vielleicht ist es auch der Reichtum der Natur, der einen dazu treibt, das Beste aus den Früchten herausholen zu wollen. Vielleicht ist es auch die Langeweile der reichen Erben, die gern irgendetwas machen wollen, etwas anderes als die Vorfahren – und dabei gern einiges investieren. Doch wer es richtig anpackt, so wie Paolo Bonomelli, der holt einige Jahre später ein schönes Vermögen wieder rein. Mit Olivenöl der Extraklasse, das viele Auszeichnungen gewinnt, wie uns Wände und Regale im Verkostungsraum eindrucksvoll zeigen. Bei unserem Besuch zur Fish & Chef Woche an Italiens wohl bekanntestem See erfahren wir mehr über den Gründer und sein exzellentes Olivenöl

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Das Vermögen, auf das Paolo Bonomelli zurückgreifen kann, ist das seiner Vorfahren, einer Industriellenfamilie. Auf einem Familiengrundstück legt er 1990 einen Olivenhain von 15 Hektar an. Wunderschön am Ostufer des Gardasee gelegen in den Hügel von Torri del Benaco. Olivenbäume tragen erst nach vier Jahren langsam Früchte – doch wirklich reiche Ernte bescheren sie erst nach zehn Jahren. Paolo Bonomelli kam mit seinem Olivenöl gar erst 2004 auf den Markt – und man kann ihn als Senkrechtstarter bezeichnen. Die Olivenhaine werden von Hand geerntet – Rüttelmaschinen beschädigen nur Bäume und Früchte. Die kleine Manufaktur produziert Olivenöl aus sechs verschiedenen Olivensorten, darunter regionaltypische wie Casaliva und Favarol, sowie autochthone Sorten wie Trep und Fort. Drizzàr, auch bekannt als Casaliva, ist die wichtigste und bestbekannte Olivensorte der Region, Trep und Fort hingegen sind zwei sehr seltene autochthone Sorten von der Ostküste des Gardasees, die von Paolo Bonomelli selbst wiederentdeckt und in den letzten Jahren verstärkt ausgebaut wurden. Die 5.000 Bäume liefern in guten Jahren bis zu 10.000 Liter Olivenöl – doch 2014 war zu verregnet, daher konnte Paolo Bonomelli nur 7.000 Liter produzieren.

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Drei blaue Gläser stehen vor uns – wir verkosten uns durch die unterschiedlichen Qualitäten von Ca’Rainene. Das blaue Glas verhindert, dass sich der Tester von der Farbe des Olivenöls inspirieren und leiten lässt. In blauen Gläsern wirkt das Olivenöl farblos, Nase und Gaumen werden nicht irritiert. Wir testen Ca’Rainene Classico, Ca’Rainene Garda Orientale DOP und Ca’Rainene Monovarietale Drizzar Garda DOP.

  • Ca’Rainene Classico: Eine Assemblage verschiedener Olivensorten aus der Olivenplantage. Dies mittelleichte bis fruchtige Öl wird charakterisiert von seinen zuerst zurückhaltenden Noten, eine angenehme Frische, es ist mild auf der Zunge und hat nur eine milde Schärf, halb bitter, halb scharf. Es ist ein guter Begleiter zu allen Speisen.
  • Ca’Rainene Garda Orientale DOP: Dieses Öl ist eine Cuvée aus Casaliva, Leccino und Pendolino. Es ist mittelfruchtig und angenehm ausbalanciert zwischen fruchtigen, bitteren und scharfen Noten sowie dem Mandelaroma
  • Ca’Rainene Monovarietale Drizzar Garda DOP: Extrahiert ausschliesslich aus Oliven der Sorte Drizzàr, eine autochtoche Sorte vom Gardasee. Es schmeckt fruchtig, mild auf der Zunge und kommt am Gaumen dann mit einer angenehmen Schärfe. Es eignet sich perfekt, um die Aromen des Essens zu begleiten und zu verstärken, egal ob Fisch oder Fleisch, ob gegrillt oder gedünstet.
  • Ca’Rainene TreFórt: Dies Olivenöl ist der Hammer von Paolo Bonomelli. Es gibt nur 1.000 nummerierte Flaschen und wird nur nach Reservierung verkauft. Dies Olivenöl wird aus den von Bonomelli wiederentdeckten autochthonen Sorten Trep und Fort gewonnen und charakterisiert das Terroir des Gardasees. Es steht nur einer sehr exklusiven Klientel zur Verfügung – wie etwa Sternerestaurants.
  • Tre TeRrE: Für den Normalsterblichen und seinen kleineren Geldbeutel – und somit für das gute Massengeschäft – stellt Paolo Bonomelli drei weitere Olivenöle her, deren Namen deutlich simpler sind: Unter der Marke Tre TeRrE gibt es die Sorten 3, 5 und 7, die in Dosen und Kanistern verkauft werden. Sie bestehen aus Oliven aus drei verschiedenen italienischen Regionen und einem kleinen Zusatz von Ca’Rainene Oliven.

Mehr Infos gibts hier.

Ausflugstipps:

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Anreise:

  • Zum Gardasee geht es von Deutschland aus am einfachsten per Auto über München und die Brennerautobahn via Südtirol bis zum Gardasee immer nur gen Süden.
  • Oder per Flugzeug mit Air Dolomiti direkt nach Verona. Von dort holen die meisten Hotels ihre Gäste gerne ab.
  • Außerdem per Bahn.
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Monte del Fra: So vielfältig sind die Weine am Gardasee | Le Gourmand – Das Genießer-Magazin 12. März 2015 - 15:36

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