Etikette ist nicht alles. Aber fast. Gerade in der Tourismusbranche – und dort vor allem in der Hotellerie – zählt der erste Eindruck sehr viel. Etikette ist die Visitenkarte, ist Öffentlichkeitsarbeit im kleinsten Kreise. Sie gibt dem Gegenüber, dem Gast, dem Kunden, das Gefühl von Zuverlässigkeit, Sauberkeit, Ordentlichkeit und von anständigen, ordentlichen Geschäftspraktiken. Die Etikette ist die Basis für ein gutes Gespräch. Insbesondere im Tourismus geht es an vielen Stellen vor allem um Verkauf. Sei es im Reisebüro, auf der Webseite des Reiseveranstalters, an der Rezeption im Hotel oder am Tisch des Gastes im Restaurant: es wird verkauft. Und der Verkäufer, welchen Titel, welchen Beruf er auch haben mag, sollte zuallererst die Etikette beherrschen. Denn dann fällt der jeweilige Verkauf auch deutlich leichter.
Gerade angesichts einiger Kollegen auf der ITB Berlin sowie auf vielen anderen Reisemessen halten wir es für wichtig, einen Artikel über dieses Thema zu schreiben. Wir erkennen im Umfeld von Journalisten und vor allem Bloggern einen Trend zu einer besonderen „Coolness“, der unserer Meinung nach im Geschäftskontakt mit der Tourismusindustrie kontraproduktiv sein könnte. Eben weil der nötige Respekt fehlt. Jeans, Lederjacken, Flipflops sind bequem, machen Spaß, haben aber im Geschäftsumfeld der Reise-, Hotel- und Gastronomiewelt nur sehr eingeschränkt Platz. Es ist ja nicht so, dass wir uns nicht alle selbst gern bequemer anziehen würden. Doch wenn die eine Seite sich in Anzug oder Kostüm zwängt, dann sollte auch die andere Seite diesen nötigen Respekt aufbringen. Nach unseren Do’s und Don’ts des Reisebloggens mag dies als ein weiteres grundsätzliches Statement einer professionellen Berufsauffassung aufgefasst werden. (mehr …)