Home NewsMessen/EventsITB ITB Berlin 2015: Krisen verlagern nur die Reiseströme – und die Gäste können wiederkommen

ITB Berlin 2015: Krisen verlagern nur die Reiseströme – und die Gäste können wiederkommen

by Götz A. Primke

A very warm and sunny welcome to the #ITB #Berlin - worlds largest tourism and travel fair.
„Digitale Trends lassen sich nicht durch Restriktionen und Verbote stoppen.“ Ein klares Statement von Dr. Michael Frenzel. Zur Eröffnung der ITB Berlin fordert der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) Wettbewerbsgleichheit und Rechtsklarheit. „Es kann nicht sein, dass Unternehmen wie AirBnB und Uber im rechtsfreien Raum operieren“, so stellt er klar und fordert, dass Mindestlohn, Brandschutz oder Hygienevorgaben auch für die Newcomer im Tourismus gelten.

Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes, stellte fest, dass das Mittelmeer, die „Badewanne“ Europas wieder beliebtestes Urlaubsziel ist. Zu den Gewinnern in Europa zählen

  • Griechenland mit einem kräftigen Zuwachs um 17,2%,
  • Spanien mit einem Plus von 5,9%,
  • Italien mit 5,1%,
  • Tunesien mit 4,9%,
  • Malta mit 4,1% und
  • Bulgarien legte um 3,2% zu.
  • Die Türkei konnte sich nur noch um 1,9% verbessern.

Gleichzeitig verlieren Länder wie Ägypten, Marokko und Zypern an Urlaubern.

  • Zypern hatte 15,8% weniger Gäste,
  • Ägypten 15,1% und
  • Marokko hatte ein leichtes Minus von 5,6% zu verzeichnen.

Dafür gibt es ein paar stark gefragte Ferndestinationen, in denen sich so mancher Traumurlaub verwirklichte. Besonders stark gefragt waren dabei die Reiseziele

  • in der Karibik (plus 13,9%)
  • in Lateinamerika (plus 10,3%)
  • und im Indischen Ozean (plus 4,5%)

Krisen verändern nicht die Reiseströme. Es wird nicht weniger gereist. Die Urlauber fliegen nur woanders hin, die Reiseströme verlagern sich. Und können auch wieder zurück kommen. Besonders zeigt sich das an Tunesien und Sri Lanka, die wieder ganz stark von der Rückkehr der Gäste profitieren, die vor wenigen Jahren woanders hingeflogen sind. Ägypten, das im letzten Jahr noch ein deutliches Minus verzeichnen musste, liegt in den Vorausbuchungen für 2015 bereits in einem zweistelligen Plus. Auch Griechenland verzeichnet für 2015 bereits einen zweistelligen prozentualen Zuwachs, die Balearen melden ein einstelliges Plus. Die Urlauber verzichten also nicht aufs Reisen, sie suchen sich nur eine andere Destination. Urlaub, Erholung und das Entdecken von Kulturen und Landschaften üben auf die Mehrheit der Deutschen wie auch aller anderen Europäer eine grosse Faszination aus. Das können auch Krisen aller Art auf der Welt nicht beeinflussen.

Ukraine und Russland verlieren derzeit deutlich, ein zweistelliger prozentualer Rückgang ist für Russland seit der Krim-Krise zu verzeichnen. Zwar spricht derzeit nichts gegen eine Reise nach St. Petersburg oder Moskau, doch ist die Krim komplett vom Tourismus abgeschnitten, sie wird nicht mehr von Kreuzfahrtschiffen angefahren, der gesamte Tourismus ist dort eingebrochen. Doch warum sollte man beispielsweise nicht mehr nach Lemberg/Lwow/Lviv oder Kiew fahren?

Für das Partnerland der ITB 2015, die Mongolei, schwärmte Frau Oyunkhorol, Ministerin für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Tourismus, von der Schönheit des noch sehr unbekannten Landes. Sie heißt alle in der Heimat der Nomaden willkommen. Auf die Tourismusbranche entfallen 5,3 % des Bruttoinlandsprodukts der Mongolei. In den vergangenen Jahren haben ca. 450.000 Touristen das Land besucht. Die Zahl der Touristen soll in diesem Jahr auf eine Million erhöht werden. Gleichzeitig soll der Anteil dieses Wirtschaftssektors am BIP bis auf 14 % steigen. Die Mongolei nimmt an der ITB Berlin 2015 als Partnerland unter dem Motto „Die Mongolei – von Natur aus nomadisch“ teil.

Print Friendly, PDF & Email

Related Articles

1 comment

ITB Berlin 2015 | Erlebnis Guide 10. März 2015 - 09:23

[…] Ein Beitrag von Le Gourmand […]

Reply

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.