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Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal: Unser Erlebnis auf dem Außermahrhof mit dem „Roten Hahn“

by Götz A. Primke
Urlaub auf dem Bauernhof Gsieser Tal

Wir erreichen den Außermahrhof im Gsieser Tal am Nachmittag. Die Sonne taucht die sanften Wiesen in warmes Licht, die noch immer schneebedeckten Gipfel leuchten in der Ferne. Zu meinem runden Geburtstag haben wir uns für eine Woche Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal entschieden. Schon bei der Ankunft auf dem familiengeführten Hof empfängt uns ein Gefühl von Ankommen, von Echtheit. Mein Lieblingsmensch springt neugierig aus dem Auto und läuft direkt zu den Ziegen, die im Garten grasen.

Ankommen und durchatmen

Der Außermahrhof liegt auf etwa 1.300 Metern Höhe im Weiler St. Martin. Hier oben ist es ruhig, fast andächtig. Die Familie Taschler, die den Außermahrhof bewirtschaftet, lebt und arbeitet mit Herzblut. Alles wirkt liebevoll gepflegt, durchdacht und doch herrlich unprätentiös. Die Kinder können frei laufen, Tiere streicheln, auf der Wiese toben. Wer die Hektik des Alltags gegen Natur, Weite und echtes Landleben eintauschen will, ist hier genau richtig.

Der Außermahrhof bietet insgesamt drei Ferienwohnungen für vier bis fünf Personen oder auch vier bis zu sieben Personen an, sowie auch zwei Zimmer für bis zu vier Personen. Wir sind nur zu dritt, da reicht uns eines der Zimmer. Die Familie Taschler führt einen Bauernhof mit Viehhaltung, also nicht nur Kühe, sondern auch Ziegen, Schafe, Schweine und Hühner. Nicht zu vergessen: die süßen Katzen und Hasen. Für das Frühstück ist gesorgt, alle anderen Mahlzeiten muss man sich selbst zubereiten – oder man geht einfach in eine der vielen Wirtschaften in der Umgebung.

Der Außermahrhof ist perfekt für kleinere Kinder. Außer einer Hofführung mit Preoduktverkostung und einem Brotbackkurs und einigem mehr – siehe weiter unten – können die Kinder hier tatkräftig im Stall mitarbeiten. Ja, Kühe melken! Doch dazu später mehr. Denn: Was ist der Rote Hahn eigentlich?

Urlaub auf dem Bauernhof Gsieser Tal

Was ist der „Rote Hahn“?

Als ich das erste Mal von der Marke „Roter Hahn“ gehört habe, viel mir zuerst ein Lied ein, das wir im Musikunterricht in der Grundschule gelernt haben: Das Fahrtenlied „Wir sind des Geyers schwarzer Haufen“, in dem der Refrain lautet:

Spieß voran, drauf und dran,
setzt aufs Klosterdach den roten Hahn.

Erst einige Jahrzehnte später habe ich gelernt und begriffen, dass damit gemeint ist, das Kloster anzuzünden und der „rote Hahn“ symbolisch für das Feuer steht. Und erst heute, beim Schreiben dieser Zeilen, lerne ich von Wikipedia, dass das Lied gar nicht ursprünglich aus der Zeit der Bauernkriege stammt, sondern erst 1920 in Kreisen der Bündischen Jugend entstanden ist, sich aber eben auf die Bauernkriege bezieht und einen politischen Hintergrund hat. Für mich war es nur ein Fahrten-, Kinder- bzw. Wanderlied. Doch nein, der Südtiroler „Rote Hahn“ hat überhaupt nichts damit zu tun.

Roter Hahn“ ist das Qualitätssiegel für authentischen Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol. Über 1.700 Höfe gehören zum Netzwerk des Südtiroler Bauernbund, das strenge Kriterien erfüllen muss. Neben Übernachtungen in Ferienwohnungen oder Gästezimmern bieten viele Höfe auch Einblicke ins Landleben: mit regionalen Produkten, Mithilfe im Stall oder kreativen Angeboten für Kinder. Der Rote Hahn umfasst vier Produktlinien: Neben dem „Urlaub auf dem Bauernhof“ mit ausgewählten Unterkünften umfasst der „Rote Hahn“ auch die Bereiche „„Bäuerlicher Feinschmecker“ mit Südtirols besten Hofküchen, „Qualitätsprodukte vom Bauern“ mit hochwertigen Lebensmitteln von Käse bis Saft, „Bäuerliches Handwerk“ mit traditionellen Unikaten aus Holz und Filz sowie der neuen „Roter Hahn“-Kochschule.

So entsteht eine stimmige Verbindung von Landwirtschaft, Tourismus und Kultur. Besonders Familien profitieren: Kinder erleben hautnah, woher Milch, Butter und Eier kommen, können Tiere streicheln und lernen spielerisch das Leben auf dem Land kennen. Im Mittelpunkt stehen dabei immer die Ferien am Berg, egal ob auf dem Reiterhof oder im Obst- und Weinbetrieb. Dabei achtet die Kooperation darauf, dass keine Großbetriebe dabei sind. Es sind ausschließlich Bauernhöfe mit maximal 5 Ferienwohnungen oder 8 Gästezimmern dabei, dabei auch Spezialisierungen wie Reiter-, Wander- oder Weinhöfe. Einige wenige Betriebe bieten dabei auch Schwerpunkte, die sich eher an Erwachsene, Singles oder Paare ohne Kinder wenden, wie etwa die Weinhöfe oder auch die Vital- oder Kneippbauernhöfe, die zum Wellness-Wochenende einladen.

Die Unterkunft: Rustikal, warmherzig, echt

Unsere Zimmer auf dem Außermahrhof ist großzügig geschnitten, ein Doppelbett, ein Einzelbett für unseren Lieblingsmenschen, ein gemütliches Sofa und viel Holz. In der großen Bauernstube im Erdgeschoss steht eine gut ausgestattete Gästeküche zur Verfügung, wo wir frische Milch, Butter oder Eier aus dem Hofkühlschrank nehmen können. Auf dem Flur zu den Zimmern steht auch ein Kinderbett bereit. Morgens erwartet uns ein herzhaftes Frühstück mit hofeigenen Produkten. Es ist ein Zuhause auf Zeit, in dem man sich willkommen fühlt.

Tiere am Hof: Streicheln, füttern, staunen – und putzen und melken

Die Kühe sind natürlich der Star. Unser Lieblingsmensch steht freiwillig täglich früh morgens mit dem Bauern im Stall und lernt, wie man melkt. Sie führt die Kühe zum Bauern. Und melkt dann schliesslich auch eigenständig selbst. Die Tiere dürfen gestreichelt und gefüttert werden, was für die Kleinen ein unvergessliches Erlebnis ist. Der direkte Kontakt zur Landwirtschaft macht den Unterschied zu klassischen Familienhotels. Kinder erleben Verantwortung, Respekt vor Tieren und echte Freude am Mithelfen.

Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal - "Marisa Primke"

Dass das Säubern, das Putzen, das Fegen im Stall zur täglichen Arbeit mit dazugehört, lernen die Kinder in dem Alter auch noch gern und freiwillig. Schade, dass sie es dann wenig später wieder verlernen oder zumindest daheim nicht auch umsetzen wollen. Und in diesem Alter machen sich die Kinder auch noch gerne dreckig. Wenn der Lieblingsmensch nach dem morgendlichen Melken wieder in unser Zimmer kommt, stinkt sie nach Kuh, Mist, Stall… und muss sich erstmal waschen und umziehen. Die Stallklamotten haben wir nach dem Urlaub entsorgt…

Dann geht es weiter zu den Ziegen, Schweinen, Hühnern und Kälbern. Jeden Morgen müssen die Eier bei den Hühnern aus dem Kasten geholt werden. Mit den Ziegen und Schafen können die Kinder spielen, die Hühner laufen eher schneller davon und retten sich zu den Kälbern. Und die Schweine… naja, die stinken dann doch zu sehr…

Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal: Unser Erlebnis auf dem Außermahrhof mit dem "Roten Hahn" 1

Dann doch lieber Kälber füttern – zumal wenn diese noch auf Augenhöhe mit einem selbst sind.

Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal

In den Kinderbauernhof geht es auf jeden Fall mehrfach täglich.

Topfen und Butter selbst gemacht

Marisa Theresia Taschler ist eine wunderbare Frau, Mutter, Bäuerin. An einem Nachmittag zeigt die Bäuerin den versammelten Kindern – aber auch den Eltern, die mit etwas Abstand dahinter stehen – wie man Topfen (Quark) herstellt. Sie erwärmt die frische Milch, fügt Milchsäurebakterien und Lab hinzu und binnen kurzer Zeit entsteht ein cremiges Naturprodukt.

Auch Butter machen die Kinder selbst. Frau Taschler temperiert die Milch leicht in einem Wasserbad. Anschliessend giesst sie die Milch in ein hölzerndes Butterfass. Sie zeigt den Mädchen wie die Milch zu Butter gestampft wird. Dann sind die Mädchen an der Reihe. Sie stampfen und stampfen und stampfen, so dass die zu Sahne gewordene Butter oben rausspritzt. Damit der Deckel des Holzfasses nicht unerwartet hochklappt, halten zwei Mädchen den Deckel fest während die dritte stampft. Und es wird immer gewechselt, so dass jede mal stampfen kann. Schon nach kurzer Zeit wird das Ergebnis mehr und mehr sichtbar, die Sahne wird immer fester. Den letzten Rest übernimmt dann wieder Frau Taschler und stampft die Butter fertig. Ein Blick in das Holzfass bestätigt: lauter kleine Butterklumpen.

Durch das Schlagen oder Stampfen werden die Fettkügelchen in der Sahne aufgebrochen und verklumpen zu Butterkörnern, während die wässrige Buttermilch als Nebenprodukt entsteht. Marisa Taschler wäscht und knetet die Butterkörner, um die restliche Buttermilch zu entfernen und die Butter zu glätten. Dann drückt sie denn Butterklumpen so fest wie möglich in ein Holzmodel, damit keine Luftblasen entstehen können.

Das Butterstampfen wird zur Teamarbeit. So schmeckt Regionalität. Der Lernfaktor ist hoch, der Spaß ebenso. Und am Ende schmeckt das Selbstgemachte doppelt gut. Und damit die Regionalist noch besser ausschaut und schmeckt, geht Maria Taschler in den Garten, pflückt Blumen und Kräuter und lässt die Mädchen die Butter garnieren. Nun kommt die Butter bis zum Abend in den Kühlschrank.

Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal - Pragser Wildsee

Pragser Wildsee, Antholzer See und Toblacher See im Vergleich

Der Pragser Wildsee

Ein Ausflug führt uns zum Pragser Wildsee. Der smaragdgrüne See liegt eingebettet zwischen steilen Dolomitenwänden und ist eines der meistfotografierten Naturmotive Südtirols. Er liegt wenige Kilometer südlich des Hochpustertals zwischen Bruneck und Toblach in den Pragser Dolomiten. Er ist Teil des Naturparks Fanes-Sennes-Prags und ein geschütztes Naturdenkmal.

Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal - Pragser Wildsee
Hotel Pragser Wildsee

Das hat jedoch seinen Preis: In der Hochsaison ist der See gut besucht, Parkplätze sind rar, die Uferwege oft gut gefüllt. Der Pragser Wildsee leidet am Overtourism. Angeblich soll es in der Hochsaison einen Shuttlebus von einem weiter entfernt gelegenen Parkplatz geben. Wir sind noch vor Beginn der Saison dort, so dass wir bis zum Parkplatz am See fahren können. Dafür ist der Ruderboot-Verleih ebenso geschlossen wie so manche anderes Lokal oder Hotel auch. Dennoch lohnt sich der Besuch – am besten früh morgens oder in der Nebensaison, wenn das Wasser still liegt und man fast alleine ist. Oder vielleicht gleich ein Zimmer im Hotel Prager Wildsee buchen, einem 1899 gebauten Grandhotel und einziger Unterkunft am See. Ich war zwar noch nicht drin, die Kritiken auf Google sind deutlich positiv.

Wir spazieren auf dem Wanderweg rund um den See herum. Wie bereits erwähnt, sind wir Anfang Mai dort – es liegt vereinzelt noch Schnee, an anderen Stellen sind große Pfützen oder der ein oder andere Bergbach fliesst über den Weg. Es ist also auf jeden Fall festes Schuhwerk, Wanderschuhe, erforderlich. Da der Wanderweg stellenweise sehr eng ist, hören wir, dass in der Hochsaison wohl sogar die Wanderrichtung vorgegeben sein soll.

Im See gibt es Lachsforellen, Seeforellen und Bachforellen sowie Seesaiblinge und Elritzen. Außerdem ist der Bergsee Ausgangspunkt für viele Wanderungen und Bergtouren der Pragser Dolomiten, wie z. B. zum Seekofel und zur gleichnamigen Hütte, aber auch zur Rossalm oder zum Hochalpenkopf.

Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal - Antholzer Wildsee

Der Antholzer See

Der Antholzer See hingegen ist ruhiger. Er ist ein Bergsee am Ende des Antholzer Tals. Die Straße führt vom Anfang des Tales permanent bergauf. Kurz vor dem Antholzer See, an der Biathlon-Arena ist die offizielle Straße zu Ende. Hier beginnen im Winter die Loipen, im Sommer die Wanderwege. Besonders spannend: An der Biathlon-Arena kann man mit etwas Glück Trainings beobachten.

Die Biathlonanlage „Südtirol-Arena“ ist inzwischen für die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina vorgesehen. Seitdem ich das erste Mal hier bei einem Biathlon-Weltcup war, hat sich die Arena sehr verändert. Das kleine Wäldchen oberhalb der Zuschauertribüne seitlich der Schießstände ist längst verschwunden – die Tribüne ist enorm gewachsen. Es ist das höchstgelegene Stadion im Biathlon-Weltcup auf rund 1.600 Metern.

Im Vorfeld der Weltmeisterschaften 2007 wurde das Stadion 2006 weitläufig umgebaut, die Zuschauertribünen wurden vergrößert und ein neues Servicegebäude für den wettkampftechnischen Bereich wurde errichtet. Auch deshalb wuchsen ab 2008 die Zuschauerzahlen beträchtlich.

Von der Biathlon-Arena aus geht es an der Tiroler Hütte, neben der ein Wanderer beim Schuhe wechseln wohl seine Wanderschuhe vergessen hat, …

… vorbei am Mountain Lake Resort Seehaus, einem kleinen Hotel-Restaurant, mit feiner Küche.

Weiter geht der Weg vorbei zu einem Ziegen- und Rehgehege, das für Kinder ein tolles Erlebnis ist. Am anderen Ende des Sees liegt das Platzl am See sowie die Enzianhütte. Genug Möglichkeiten also um einzukehren – ganz im Gegenteil zum Pragser Wildsee.

Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal - Antholzer See

Der Toblacher See

Der Toblacher See ist kleiner, gemütlicher, fast schon geheimtippartig. Das steht irgendwie im Gegensatz zu der relativ stark befahrenen Straße zwischen Toblach und Cortina d’Ampezzo. Der Toblacher See liegt auf 1259m Höhe, die Rienz ist sein Zu- und Abfluss. Hier kann man in Ruhe picknicken, Vögel beobachten oder ein Boot mieten. Rund um den See wurde im Frühling 2000 ein Naturlehrpfad angelegt. An der Strecke, die entlang des Seeufers verläuft, sind elf verschiedene Informationstafeln über die den See umgebende Natur angebracht. 

Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal - Antholzer See

Gemeinsam haben die drei Seen ihre beeindruckende Lage in den Dolomiten, kristallklares Wasser und gute Infrastruktur. Wer Natur sucht, wird am Antholzer oder Toblacher See glücklich. Wer das ikonische Postkartenmotiv erleben möchte, wählt den Pragser Wildsee. Die absolute Ruhe hingegen habe ich bisher am Antholzer See gefunden. Mal ehrlich, echt jetzt, so schön der Pragser Wildsee auch wirklich ist, dieser extreme Overtourism ist komplett überzogen. Und es gibt auch noch andere tolle Seen mit klarem Wasser und herrlichen Ausblicken auf die Berge…

Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal - Antholzer See

Outdoor-Sport und Aktivitäten rund ums Gsieser Tal

Das Gsieser Tal ist ein Paradies für Aktive. Zahlreiche Wanderwege starten direkt ab dem Außermahrhof, darunter familienfreundliche Routen wie der Ochsenweg oder der Talblickweg, aber auch anspruchsvollere Touren auf die umliegenden Almen. Im Winter lockt das Tal mit einem ausgedehnten Loipennetz für Langläufer, Schneeschuhwanderungen und einer kleinen, charmanten Skipiste. Im Sommer kann man Mountainbike fahren, Klettern, Nordic Walken oder einfach barfuß durch die Wiesen laufen. Für Kinder gibt es neben den Tieren auf dem Hof viele naturnahe Möglichkeiten: Staudämme bauen am Bach, Schmetterlinge beobachten, Holz sammeln und Lagerfeuer machen.

Wanderung auf dem Ochsenweg

Direkt vom Außermahrhof aus starten wir eine kleine Wanderung auf dem Ochsenweg. Der Weg führt durch lichten Wald, vorbei an blühenden Wiesen und traditionellen Almen. Unterwegs laden Rastplätze und Bänke zum Verweilen ein. Mit etwas Glück sieht man Murmeltiere oder Rehe.

Die Route ist familienfreundlich, bietet aber genug Abwechslung, damit auch Erwachsene die Tour genießen. Auf einer Alm kehren wir ein, trinken frische Buttermilch und genießen den Panoramablick.

Hofschänke Niedristhof: Genuss mit Aussicht

Ein kulinarischer Höhepunkt unserer Reise ist das Mittagessen beim Niedristhof in Percha bei Familie Niederwolfsgruber. Im Lauf der Jahre hat sich der Niedristhof zu einem echten Geheimtipp für Liebhaber von authentischer Südtiroler Küche entwickelt. Viele Lebensmittel werden in der Hofschänke noch inHandarbeit hergestellt – mit althergebrachten Produktionstechniken und nach traditionellen Rezepten.

Die hausgemachten Speckknödel, Graukäs, Schlutzkrapfen, das Gulasch, die Hauswurst mit Bratkartoffeln und Kraut und die süßen Desserts schmecken nach Heimat und Tradition. Die Aussicht von der Terrasse reicht über das Tal bis zu den Dolomiten. Hier spürt man, wie eng Landwirtschaft und Gastronomie zusammengehören. Viele der Zutaten stammen direkt vom Hof oder von befreundeten Bauern. Authentizität und Saisonalität werden hier gelebt.

Fasslerhof: Sirupe, Säfte, Handwerk

Am einem anderen Tag besuchen wir den Fasslerhof in Niederdorf. Auf einer Anhöhe am Dorfrand produziert Familie Burger aus handverlesenen Früchten hochwertige Sirupe, Säfte und Fruchtaufstriche. Die ausschließlich am Hof angebauten, von Hand geernteten, sowie schonend verarbeiteten Früchte und Kräuter garantieren die Top-Qualität der Produkte. So verzichtet Familie Burger auf den Zusatz von Zitronensäure, Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffen, wodurch die wertvollen Inhaltsstoffe, Vitamine und Aromen besonders erhalten bleiben. Wir dürfen kosten und kaufen für zuhause ein. Besonders der Hollersirup und die Marmeladen haben es uns angetan. Wir erfahren viel über natürliche Verarbeitung, alte Obstsorten und nachhaltige Landwirtschaft.

Regiohof Gsieser Tal: Regionalität pur

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Mehr Informationen

Ein weiteres Highlight ist der Besuch beim Regiohof Gsieser Tal. Es ist mein zweites Mal hier vor Ort. Und es ist wieder so köstlich und herzlich wie beim ersten Mal. Hier werden regionale Produkte aus dem ganzen Tal gebündelt. Vom Speck bis zum Schüttelbrot, von Käse bis Apfelsaft: Wer Südtirol mit nach Hause nehmen will, ist hier richtig. Doch es gibt nichts Besseres als die Erdbeermarmelade. Ich binde Euch hier auch mein Video vom ersten Besuch mit ein. Gleichzeitig zeigt der Hof, wie durch Kooperation und Transparenz moderne Regionalvermarktung funktionieren kann. Die Bauern der Region liefern hier ein beständiges Sortiment von hoher Qualität. Auch Verkostungen und Gespräche mit den Produzenten sind möglich.

Harpf, Rienzbräu und Bruneck entdecken

Ein Ausflug nach Bruneck bringt uns in die charmante Altstadt. Die Stadt selbst bietet kleine Boutiquen, Cafés, das Messner Mountain Museum und einen Wochenmarkt, auf dem man regionale Produkte entdecken kann. Nach Bruneck fahre ich immer wieder gern und habe dort meine zwei kleinen Geheimtipps, über die ich an anderer Stelle auch schon geschrieben habe. Natürlich gingen wir zuerst in das Feinkostgeschäft Harpf mit seiner unglaublichen Auswahl an Weinen, Bieren und Delikatessen.

Lukas Harpf führt seinen Laden schon seit Jahren sehr erfolgreich – und die Auswahl hier ist immer erstklassig.

Ganz in der Nähe liegt das Rienzbräu, in das wir anschliessend gingen, eine kleine Brauerei mit gemütlicher Schankstube. Hier wird handwerklich gebraut, was im Glas herrlich frisch prickelt.

Abendessen im Binta Pub

Zurück im Gsieser Tal essen wir im Binta Pub. Die Empfehlungen vom Außermahrhof entpuppen sich als Volltreffer: kreative Burger, frische Zutaten, angenehme Atmosphäre. Der Pub liegt nur wenige Minuten entfernt und ist ideal für einen unkomplizierten Abend. Auch Vegetarier werden hier fündig. Für Kinder gibt es eigene Gerichte und viel Geduld vom Servicepersonal.

Urlaub auf dem Bauernhof im Gsieser Tal

Fazit: Urlaub für Herz und Hirn

Unser Aufenthalt auf dem Außermahrhof im Gsieser Tal war mehr als nur eine Reise. Es war eine Rückkehr zur Einfachheit, zur Natur, zu einem echten Miteinander. Der „Rote Hahn“ steht dabei für Qualität, Authentizität und nachhaltigen Tourismus. Wer mit Kindern reist, findet hier eine perfekte Mischung aus Erholung, Erlebnis und echter Lebensfreude. Lernen, Lachen, Entdecken – das geht hier ganz natürlich Hand in Hand.

Und auch, wenn man sich mit sich selbst unterhalten will und schwere Entscheidungen treffen muss… Und gerade dann, wenn man merkt, dass die Beziehung gerade vollends den Bach runter geht, der Lieblingsmensch aber noch so klein ist und ich mich hier vor Ort entschieden habe zu bleiben – obwohl die Liebe weg ist.

Ich komme wieder. Ganz bestimmt. Mit meinem Lieblingsmenschen – aber höchstwahrscheinlich anderer Partnerin.

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