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VDP: Die Botschaft der Lage

by Götz A. Primke

VDP: Die Botschaft der Lage 2„Die Botschaft der Lage“ war das Thema eines Weinseminars, das die Deutsche Wein- und Sommelierschule (DWS) in Kooperation mit dem Hallwag Verlag und dem VDP – Die Prädikatsweingüter am Montag, 11. Februar 2008, in den Räumen der IHK Akademie München veranstaltete. Unter der Moderation von Astrid Zieglmeier von der DWS interpretierten und kommentierten die VDP Winzer Joachim Heger, Paul Fürst und Wilhelm Weil sowie die Autoren des „Weinatlas Deutschland“ Dr. Ulrich Sautter und Ingo Swoboda einige ausgesuchte Erste und Grosse Gewächse aus dem Rheingau, Baden und Franken.

Grosse Gewächse in Nase und Mund – die Referenten im Ohr
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Zur Verkostung kamen dabei folgende Weißweine:
– 2005 Hochheim Hölle Riesling, Erstes Gewächs von Franz Künstler
– 2005 Kiedrich Gräfenberg Riesling, Erstes Gewächs von Robert Weil
– 2005 Rüdesheim Berg Schlossberg Riesling, Erstes Gewächs von Geheimrat J. Wegeler
– 2005 Iphofen Julius-Echter-Berg Riesling, Grosses Gewächs von Hans Wirsching
– 2005 Homburg Kallmuth Riesling, Grosses Gewächs von Fürst Löwenstein
– 2005 Randersacker Pfülben Riesling, Grosses Gewächs von Schmitts Kinder
– 2006 Lahr Kronenbühl Grauer Burgunder, Grosses Gewächs vom Weingut Wöhrle, dem Weingut der Stadt Lahr
– 2006 Laufener Altenberg Grauer Burgunder, Spätlese trocken von Schlumberger
– 2006 Ihringen Winklerberg Grauburgunder, Grosses Gewächs von Dr. Heger

sowie die folgenden Rotweine:
– 2005 Oberrotweil Kirchberg Spätburgunder, Grosses Gewächs von Salwey
– 2005 Assmannshausen Höllenberg Spätburgunder von August Kesseler
– 2005 Bürgstadt Centgrafenberg Spätburgunder, Grosses Gewächs von Rudolf Fürst.

Besonders interessant war die Geschmacksvielfalt der unterschiedlichen Rieslinge. Die verschiedenen Lagen, die nicht nur die unterschiedlichen Höhenlagen wiederspiegeln sondern auch die verschiedenen Bodenstrukturen, Sonnenstunden und Ausbauarten, waren alle jeder für sich ein besonderer Genuss. Ich persönlich finde es schade, dass manche leckere Traube durch zuviel junges Holz einfach totgeholzt wird.
Herausragend fand ich den Kallmuth, der in seiner komplexen Art zeigt, wie unterschiedlich und großartig Rieslinge sein können. Das edelsüße Bouquet, die hochreife Rosinenaromatik in Verbindung mit einer angenehmen Körperfülle ergeben insgesamt eine wunderschöne Balance.
Auch der Julius-Echter-Berg hat viel Spaß gemacht. Da gefiel mir insbesondere seine strukturierte Weichheit.
Bei den Rotweinen ist insbesondere der Bürgstadt Centgrafenberg ein perfekter Botschafter seiner Lage. Jedoch hat der Wein noch ein unheimliches Entwicklungspotential. Er ist feingliedrig, elegant und hat eine ausgewogene Mineralität, gleichzeitig ist er vollgepackt mit Frucht und wird wohl erst in 10 – 15 Jahren zeigen, was in ihm steckt. Also: jetzt kaufen – und dann lange liegen lassen.

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