Es gibt Orte, die man nie mehr vergisst – nicht, weil sie laut oder spektakulär sind, sondern weil sie leise berühren, weil sie entschleunigen, weil sie die Essenz von Luxus neu definieren. Das Puradies Naturresort in Leogang gehört zweifellos zu diesen besonderen Rückzugsorten.
Schon bei meinem ersten Besuch vor einigen Jahren hatte ich mich in die Chalets mit privater Sauna verliebt und das Fine-Dining-Erlebnis im Haubenrestaurant „Ess:enz“ in vollen Zügen genossen. Doch dieses Mal galt meine ganze Aufmerksamkeit dem neu eröffneten Puradies Heaven Spa – einem Ort, der seinem Namen alle Ehre macht.

Ein himmlisches Hideaway in den Salzburger Alpen

In traumhafter Alleinlage, wo sich die Leoganger Steinberge im klaren Bergsee spiegeln, liegt das Puradies Naturresort auf einem Hochplateau zwischen Wiesen, Wäldern und Gipfeln. Die Sonne glitzert auf dem neuen Infinity-Pool, der Blick schweift über die Natur, während sich im Hintergrund Kuhglocken wie ein beruhigender Klangteppich ins Bewusstsein schleichen. Willkommen im Puradies. Willkommen im Himmel auf Erden.

Architektur trifft Achtsamkeit: Der neue Heaven Spa
Was Gastgeber Michael Madreiter hier gemeinsam mit dem Südtiroler Architektenteam noa – network of architecture* geschaffen hat, ist mehr als ein klassischer Wellnessbereich. Es ist ein ganzheitliches Konzept, das tief in der Philosophie des Hauses verwurzelt ist: Rückzug, Entschleunigung, Naturverbindung.
Auf Sonnenterrassen genießen Gäste das umgebende Bergpanorama bei einem kühlen Getränk und blicken vom Naturbadeteich auf die begrünten Dächer. Unter diesen befindet sich eine Welt aus Spa-Räumlichkeiten, in denen Gäste ausspannen und mit Treatments verwöhnt werden.

Der neue Heaven Spa erstreckt sich über 1.500 Quadratmeter – halb in die Erde eingebettet, mit begrünten Dächern, die sich wie ein organischer Teil der Landschaft anfühlen. Weiche Linien, natürliche Materialien wie Holz, Stein, Lehm und Leinen bestimmen das Bild. Innen erwartet die Gäste ein durchdachtes Zusammenspiel aus Licht, Raum und Stille: Panoramafenster, die den Blick auf die umliegenden Berge freigeben, Ruheräume mit Kaminlounge, eine Yogaplattform mit Sonnenterrasse, ein großzügiger Fitnessbereich und ein Adults Only Saunahaus. Es ist ein Ort, an dem sich Körper und Geist wieder neu ausrichten dürfen.
Die Simplizität und gleichzeitige Detailverliebtheit reduziert die Außenreize, lenkt den Blick auf das Wesentliche und lässt so die eigenen Bedürfnisse wieder wahrnehmen. Das ermöglicht einen Urlaub, der näher zur Natur und zur eigenen Seele bringt.

Besonderes Highlight: der ganzjährig beheizte Outdoor Infinity Pool, dessen Inneneinstieg auch im Winter für wohlige Wärme sorgt. Ergänzt wird dieser durch den Naturbadesee, der schon vorher zum Signature-Element des Resorts zählte, und durch einen neuen Kinderpool für kleine Wasserratten. Das Wasser stammt aus der hauseigenen Embachhof-Quelle – rein, frisch, belebend.
Alpienne, Achtsamkeit und Adam & Eva: Die Spa-Philosophie
Der Heaven Spa lebt von Details – von der Atmosphäre, den leisen Übergängen zwischen Innen und Außen, aber auch von einem ausgefeilten Behandlungskonzept. Die Anwendungen setzen auf Naturkosmetikprodukte von Alpienne aus Innsbruck und arbeiten mit alpinen Kräutern, Ölen und Stempeln. Drei Erlebnisebenen strukturieren das Wellnessprogramm: Reinigung, Erdung und Regeneration. Besonders wohltuend sind die Signature Treatments, bei denen alte alpinale Anwendungen mit moderner Methodik kombiniert werden.
Doch der Spa ist nicht nur Ort der Berührung, sondern auch der Kunst. In der Kaminlounge wacht der „Baum des Lebens“, ein Werk des Osttiroler Künstlers Michael Lang, über die Besucher. Und im Restaurant „Ess:enz“ empfängt ein monumentales Gemälde von Hannes Seebacher, das Adam und Eva im Garten Eden zeigt – eine symbolische Brücke zwischen Natur, Genuss und Spiritualität.
Eben jenes Haubenrestaurant „Ess:enz“ ist mit dem Umbau aus dem Chalet heraus – in dem es bei meinem ersten Besuch beheimatet war – in den Neubau gewandert. Dies erspart den Gästen je nach Jahreszeit den Marsch vom Hauptgebäude durch hohen Schnee oder starken Regen zum Chalet. So urig-romantisch das Chalet auch sein mag, so unpraktisch ist es für Hotelgäste sich für die paar Meter erst noch wetterfest anziehen zu müssen. Bei meinem ersten Besuch mussten wir alle in Bergstiefeln von unseren Chalets zum Restaurant-Chalet durch hohen Neuschnee stiefeln – für die Damen mit Sicherheit nicht der Optimalfall.







Puradies Heaven Spa: Neue Suiten, gewohnt viel Charme
Während sich mein erster Aufenthalt im Puradies damals stark um die Chalets drehte – architektonisch beeindruckend, mit viel Privatsphäre und rustikalem Luxus –, habe ich dieses Mal die neuen Suiten getestet. Und ich muss sagen: sie sind ein echtes Upgrade.
Minimalistisch, aber nicht kühl. Luxuriös, aber nicht protzig. Natürliche Materialien, viel Holz, liebevoll kuratierte Details, und riesige Panoramafenster, durch die die Leoganger Berge zum ständigen Begleiter werden. Besonders empfehlenswert: die „Nature Loft Suiten“ – mit freistehender Badewanne, großem Balkon und weitem Blick ins Tal.







Kulinarik zwischen Wiesenkräutern und Wow-Momenten
Kulinarisch bleibt sich das Puradies treu – und entwickelt sich gleichzeitig weiter. Das Hotelrestaurant punktet mit regionalen Klassikern, alpiner Fusionsküche und saisonaler Frische. Doch das eigentliche kulinarische Epizentrum liegt jetzt mitten im Spa-Bereich: das neu interpretierte Haubenrestaurant Ess:enz – Garden of Eating.






Hier trifft Küchenkunst auf Naturphilosophie. Chef Albert Dschulnigg, Koch und Künstler in Personalunion, inszeniert hier kleine Kunstwerke – inspiriert von den Kontrasten der alpinen Umgebung. 100 % Frontcooking, verspielte Tellerbilder, aber mit Substanz. Dazu edle Tropfen aus dem hauseigenen Weinkeller oder ein Signature Drink in der Bar Freiraum, die ebenfalls mehrfach ausgezeichnet wurde.

Leogang: Aktivregion mit Weitblick
Das Puradies Naturresort liegt nicht nur malerisch, sondern strategisch ideal mitten in der Aktivregion Saalfelden Leogang – im Sommer ein Paradies für Wanderer, Mountainbiker, Golfer und Naturliebhaber. Wer morgens aus dem Spa kommt, schnappt sich direkt das eBike (Bike In, Bike Out ist hier gelebte Realität) oder wandert zu einer der umliegenden Almen.

Highlights im Sommer:
- Der Bikepark Leogang – einer der renommiertesten Europas.
- Der Asitz, Hausberg mit Panorama- und Themenwegen sowie Klangwanderweg.
- Der idyllische Ritzensee bei Saalfelden – perfekt für ein erfrischendes Bad oder ein Picknick.
- Die spektakuläre Grossglockner Hochalpenstraße – in gut einer Stunde erreichbar.
- Der Wildpark Ferleiten oder ein Abstecher zur Lamprechtshöhle, einer der größten Durchgangshöhlen Europas.
Und wer es noch ruhiger mag: In einem der zahlreichen Waldstücke rings um das Hotel lässt sich herrlich Waldbaden – und das ganz ohne Anleitung.

Fazit: Eine himmlische Rückkehr
Mit der Erweiterung des Puradies Heaven Spa hat sich das Naturresort in Leogang endgültig an die Spitze der alpinen Wellnesshotels katapultiert. Es ist kein Ort des Prunks, sondern einer der Tiefe. Hier ist Luxus kein Selbstzweck, sondern Ausdruck von Achtsamkeit und Respekt gegenüber der Natur – und dem Menschen.
Ob in den neuen Suiten, beim Yoga auf der Sonnenterrasse, beim Eintauchen in den Infinity Pool oder beim Genießen der alpinen Haute Cuisine – dieses Puradies berührt. Und ja, es ist ein bisschen wie Heimkommen. Nur schöner.
Disclosure: Wir verbrachten eine sehr kurze, doch unvergesslich schöne Zeit im Naturresort Puradies in Leogang. Wir danken für die Einladung, ohne die dieser Artikel nicht möglich gewesen wäre. Dennoch bleibt unsere Meinung nicht käuflich. Hotels und Restaurants wie dieses überzeugen und begeistern mit ihrer Leistung. Dafür nochmals herzlichen Dank!
(c) Bildcredit: Die Fotos aus dem Heaven Spa sind vom Naturresort Puradies geliefert. Ich pflege nicht mit Kamera oder iPhone im Spa-Bereich herumzulaufen. Daher greife ich hier gern auf die Hotelfotos zu.