Es gibt diese Abende, die sich im Gedächtnis festsetzen – weil sie mehr sind als gutes Essen und schöne Gesellschaft. Weil sie eine Geschichte erzählen. Ein solcher Abend war die exklusive Verkostung im Neni München, bei der Haya Molcho, Gründerin und Seele der Neni-Restaurants, im kleinen Kreis einige der siebzehn neuen Gerichte der aktuellen Speisekarte präsentierte. Und mit jeder Anekdote, jedem Gewürzduft, jeder Berührung auf dem Teller wurde klar: Neni ist nicht einfach ein Restaurant. Neni ist ein Lebensgefühl.
Was ist Neni? Ein Konzept zwischen Tel Aviv, Wien und München
Der Name Neni steht nicht etwa für einen Ort oder ein trendiges Kürzel, sondern für die Anfangsbuchstaben von Haya Molchos vier Söhnen: Nuriel, Elior, Nadiv und Ilan. Dass Familie der Herzschlag dieses Konzepts ist, wird sofort spürbar – vom ersten Blick ins Interieur bis zur letzten warmen Note im Gewürzöl.

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Neni wurde aus der Idee geboren, die Vielfalt der Levante-Küche in einem modernen, urbanen Setting zu feiern: Israelische, palästinensische, libanesische und ägyptische Einflüsse treffen hier auf eine weltoffene Küchenphilosophie. Dabei geht es nicht um dogmatische Authentizität, sondern um Genuss, Wärme, Aromenvielfalt – und eben auch um Frieden in der Küche. Nicht zufällig lautet ein oft zitierter Leitsatz von Haya Molcho: „Die Küche kann ein Ort der Verständigung sein.“

Wo gibt es Neni-Restaurants? Eine kulinarische Familie mit Weitblick
Was 2009 mit einem kleinen Lokal am Wiener Naschmarkt begann, ist heute eine international gefragte Marke: Es gibt Neni-Restaurants in Wien, Berlin, Köln, Hamburg, Amsterdam, Zürich, Paris, Tel Aviv – und natürlich in München, im Erdgeschoss des stylischen 25hours Hotel The Royal Bavarian, direkt gegenüber vom Münchner Hauptbahnhof.

Dabei bleiben alle Häuser dem gleichen Credo treu: offene Küche, große Schalen zum Teilen, mutige Aromen, authentische Gastfreundschaft. Ob du nun Babaganoush, Marokkanische Zigarren Sabich, Hamshuka oder Wagyu Kebab bestellst – im Neni wirst du immer ein kleines Stück Weltreise schmecken.

Haya Molcho – Eine Frau, eine Familie, eine Vision
Haya Molcho ist vieles: Unternehmerin, Quereinsteigerin, Mutter, Entertainerin – und vor allem Gastgeberin mit Leib und Seele. Geboren 1955 in Tel Aviv, aufgewachsen in Bremen, später Weltreisende an der Seite von Ehemann Samy Molcho, dem bekannten Pantomimen. Sie entdeckte ihre Leidenschaft fürs Kochen als Autodidaktin – mit unstillbarer Neugier und einem Gefühl für Aromen, das mehr mit Emotion als mit Rezepten zu tun hat.
„Ich habe nie ein Restaurant eröffnet, um ein Business aufzubauen“, erzählt sie beim Event im Neni München. „Ich wollte einen Ort schaffen, an dem sich Menschen begegnen – so wie bei mir zu Hause.“
Diese Mischung aus Leidenschaft, Familienbindung und Weltgewandtheit ist auch heute noch in jedem Gericht spürbar.

Die neue Speisekarte im Neni München – 17 Gerichte, die die Levante neu erzählen
Beim Event im 25hours Hotel The Royal Bavarian durfte eine kleine Runde geladener Gäste einige Highlights der neuen Karte exklusiv vorab probieren. Es war keine klassische Menüfolge, sondern eher eine kulinarische Melange, die zum Teilen, Nachfragen und Weiterreichen einlud – ganz im Sinne der Neni-Familienphilosophie.

Die neue Karte von Küchenchef Marcel Wiesbeck und seinem Münchener Team setzt konsequent auf die Vielfalt der Levante, kombiniert mit saisonalen Zutaten und einer Prise kreativer Nonchalance. Vegetarisch, vegan, Fisch, Fleisch – alles findet seinen Platz.
Generell finden sich Hummus und Babaganush auf der Karte, allerdings sind die neuen Gerichte wie der Roasted Brokkoli mit Kimchi-Butter Sauce viel zu verführerisch und lecker, um nur die Klassiker der Levante-Küche zu bestellen.
Dabei geht es ganz unkompliziert zu – gegessen wird im Balagan-Stil. Balagan steht für das sympathische Chaos, das beim Teilen und gemeinsamen Essen entsteht.

Asiatische Einflüsse im NENI Restaurant
Der Brokkoli ist aber nicht das einzige Gericht, bei dem asiatische Einflüsse mehr und mehr spürbar werden. Satay-Spieße oder Korean Fried Chicken – von überall aus der Welt kommen die interessantesten Gerichte, die dann im NENI im sogenannten Balagan-Style serviert werden. Das heisst nichts Anderes, als dass sämtliche Teller in die Mitte der Tafel gestellt werden, wo sich jeder nach seinem Geschmack bedienen und ausprobieren kann.
Hausmannskost auf der Karte
Als besonderes Highlight hat Haya Molcho auch die Lieblingsgerichte ihrer Kinder auf die Speisekarte gesetzt. Besonders gut hat uns die Popkorn-Falafel gefallen, die – ohne zu übertreiben – die beste war, die wir je gegessen haben sowie Hayas eigene Interpretation des Wiener Schnitzels, die selbst verwöhnteste Schnitzelesser überraschen dürfte. Ich will nicht zu viel verraten. Einfach mal probieren!
Einige Highlights des Abends:
- Roasted Broccoli: Kimchi Beurre Blanc, Bottarga, Knoblauch Chips.
- Hayas Famous Popcorn Falafel: Limetten-Ingwer-Soja-Tahina
- Yafo Charred Chicken Skewer: Joghurt, Koriander, Petersilie, Minze, Gebrannte Zwiebel.
- Korean Fried Chicken Salad: Knackiger Kohlsalat, Karotte, Asiatisches Salatdressing, Eingelegte Granatapfelkerne, Koriander, Erdnüsse, Mango Aioli.
- Hamshuka Neni: Hummus Klassik, Rind- und Lammhackfleisch, Hawaij, Har Bracha Tahina, Tomatensalsa, Geröstete Pinienkerne, Pitabrot
- Telavivian Schnitzel: Mariniertes Hähnchen, Panko, Kapern, Aioli, Chimichurri, Parmesan
- Knafeh – eine Spezialität aus der Altstadt Jerusalems: Gebackener Kadayif, Mozzarella, Ricotta, Orangenblütensirup, Hausgemachtes Griechisches Joghurt-Eis, Pistazien

Das Motto des Events: Zusammenkommen, teilen und die Vielfalt der NENI-Aromen neu entdecken. Von Soulfood Rote Bete über Sir Loin Spieß bis hin zu einem Chocolate Brownie mit Kardamom, Mandeln, Mascarpone und Tahini ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Die Teller kamen wie kleine Kunstwerke, liebevoll arrangiert, aber nie verkopft. Das Neni bleibt nahbar, trotz (oder gerade wegen) seiner internationalen Klasse.

Event-Atmosphäre – München trifft Levante
Der Rahmen für die Präsentation hätte passender kaum sein können: Das 25hours Hotel The Royal Bavarian ist urban, unkonventionell, detailverliebt – mit einem Touch „Glamping meets Grand Hotel“. Das Neni fügt sich hier nicht einfach ein, es verleiht dem Erdgeschoss seine Seele. Die offene Showküche, das orientalische Interieur mit bunten Fliesen, Messingakzenten und Pflanzen schaffen eine Atmosphäre zwischen Tel Aviv und Marrakesch, ohne wie eine Kulisse zu wirken. Und für den Aperitif vorher oder die Cocktails danach lädt die Boilerman Bar ein.
Während Haya Molcho zwischen den Tischen erzählt, schmunzelt und abschmeckt, kommt echtes Wohnzimmergefühl auf – auch wenn draußen die bayerische Großstadt tost.
Kulinarische Brücke zwischen Welten
Dass Neni mehr ist als ein Restaurant, wird spätestens dann klar, wenn man Haya Molcho über die politische Dimension von Essen sprechen hört: „Wenn du mit jemandem isst, siehst du ihn mit anderen Augen. Du teilst etwas. Du lässt zu. Das ist die Kraft der Küche.“ Dieser Spirit schwebte auch über dem Event in München.
Die neue Speisekarte ist also nicht nur eine Rezeptsammlung – sie ist ein Statement. Für Offenheit. Für kulturelle Vielfalt. Für guten Geschmack. Und für das Teilen.
Warum du das Neni München besuchen solltest
Wer das Neni München besucht, kommt nicht einfach zum Essen. Man taucht ein in eine eigene Welt: voller Farben, Düfte, Aromen und Geschichten. Die Gerichte sind inspiriert von jahrhundertealten Traditionen, aber modern interpretiert – nichts ist angestaubt, alles ist lebendig.
Egal ob du Fan orientalischer Küche bist oder einfach Lust auf Neues hast: Das Neni überzeugt mit Charme, Qualität und Seele. Und mit der neuen Karte bekommt der Begriff „Fusion“ eine neue, sehr persönliche Bedeutung.

Fazit: Haya Molcho bleibt eine Gastgeberin mit Herz – und Neni München ein Hotspot mit Charakter
Was bleibt nach so einem Abend? Das Gefühl, etwas Besonderem beigewohnt zu haben. Eine Speisekarte, die sich nicht wie ein Pflichtprogramm liest, sondern wie ein Reisetagebuch. Und eine Frau, die mit fast siebzig Jahren mehr Energie, Leidenschaft und Haltung mitbringt als so mancher Szene-Gastronom.
Neni München ist damit nicht nur ein Restaurant – es ist eine kulinarische Botschaft. Und dank Haya Molcho eine Einladung zum Genießen, Teilen und Verstehen.