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Läderach München: Wo Schokolade zum Erlebnis wird

by Götz A. Primke
Läderach München

Es gibt Schokoladen, die schmecken. Und dann gibt es Schokolade von Läderach – die berührt. Wer den Münchner Flagship Store betritt, wird sofort von einem süßen Duft empfangen, der mehr ist als bloß Kakao. Es ist die Einladung in eine Welt aus Handwerk, Leidenschaft und höchstem Genuss. Mitten in der Münchner Fußgängerzone hat sich die Schweizer Premium-Chocolaterie ein echtes Schokoladenparadies geschaffen.

Der Laden selbst ist mehr Boutique als Süßwarengeschäft. Mit seiner klaren, eleganten Architektur, den offenen Theken, dem freundlichen Personal und dem Sichtkontakt zur gläsernen Produktionsfläche wirkt der Store fast wie eine Galerie – nur, dass hier Kunst gegessen werden darf.

Elias Läderach - Läderach München

Contents

Wenn der Weltmeister zur Schöpfkelle greift – Elias Läderach zeigt, wie Schokolade gegossen wird

Anlässlich eines exklusiven Presse-Events hatte ich das große Vergnügen, Elias Läderach, den ersten Schweizer World Chocolate Master, persönlich kennenzulernen. Gemeinsam mit anderen Journalisten durften wir nicht nur naschen, sondern selbst Hand anlegen – und unsere ganz eigene FrischSchoggi kreieren.

Dabei wurde schnell klar: Schokolade zu gießen ist eine echte Kunst. Und vor allem eines: spiegelverkehrtes Denken. Denn der Prozess beginnt – ganz unlogisch für Laien – nicht etwa mit den Nüssen oder Früchten, sondern mit der „Oberseite“ der Tafel.

Läderach München

Zuerst wird die Dekoration rückseitig in die Form gelegt – also das, was später oben sichtbar ist. Karamellisierte Haselnüsse, geröstete Pistazien, gefriergetrocknete Himbeeren oder knusprige Cornflakes werden präzise in die leere Gussform arrangiert. Danach folgt ein dünner Überzug aus Schokolade – meist weiß oder dunkel –, der später die sichtbare Oberfläche bildet. Dieser erste Schritt muss dann gut auskühlen, damit die Zutaten an Ort und Stelle bleiben.

Läderach München

Anschließend wird die Form mit der eigentlichen Hauptschokolade aufgefüllt. Die Schokolade muss perfekt temperiert sein, um beim Erstarren diesen typischen Glanz und den unverwechselbaren „Snap“ beim Brechen zu bekommen. Auch hier zeigt sich das handwerkliche Können: Ist sie zu heiß, wird sie stumpf. Zu kalt, wird sie bröselig. Nur die exakte Temperatur bringt das seidige, glatte Ergebnis, das wir von Läderach kennen.

Marisa Primke - Läderach München

Zum Schluss darf man noch weitere Zutaten auf der Rückseite verteilen – denn bei Läderach wird jede Tafel zum Einzelstück. Meine eigene Kreation für meinen Lieblingsmenschen war eine Komposition aus dunkler und weißer Schokolade, Erdbeeren und Pistazien. Ergebnis: ein himmlisch ausgewogenes Zusammenspiel von Bitterkeit, Süße und Crunch.

Elias Läderach - Läderach München

Wer ist Elias Läderach? Ein Künstler mit Kakaobutter im Blut

Der Mann hinter diesem Erlebnis ist Elias Läderach, der 2018 als erster Schweizer den Titel „World Chocolate Master“ gewann. Die Konkurrenz bei diesem internationalen Wettbewerb ist gewaltig: 20 der besten Chocolatiers der Welt treten gegeneinander an. Elias überzeugte in gleich vier von sieben Kategorien, darunter „Chocolate Snack to go“, „Praline“, „Chocolate Design“ und „Showpiece“.

Sein Geheimnis? Eine Mischung aus ästhetischem Feingefühl, technischem Know-how und echter Leidenschaft. Der Sohn aus der dritten Läderach-Generation ist nicht nur Leiter Kreation, sondern auch das Gesicht der neuen Generation Schweizer Chocolatiers. Seine Siegerkreationen – etwa das „Masters Tablet Caramel“ und das „Masters Bonbon Mandarine“ – sind heute in ausgewählten Läderach-Stores erhältlich. Und sie sind so gut, wie sie klingen.

Läderach – Qualität aus der Schweiz seit 1962

Gegründet wurde Läderach 1962 von Rudolf Läderach im Kanton Glarus. Heute führen seine Söhne Johannes (CEO) und Elias (Leiter Kreation) das Unternehmen in dritter Generation. Über 1.300 Mitarbeiter aus mehr als 50 Nationen arbeiten in mittlerweile über 100 Stores weltweit, darunter auch das prestigeträchtige Geschäft an der Fifth Avenue in New York City.

Was Läderach besonders macht, ist der kompromisslose Anspruch an Frische, Qualität und Nachhaltigkeit. Die Schokolade wird zu 100 % in der Schweiz produziert, verarbeitet und veredelt – vom Kakaobohnenimport über das Rösten und Mahlen bis hin zur finalen Kreation.

Die Kakaobohnen stammen aus Ghana und Südamerika und werden ausschließlich von zertifizierten Partnern der Rainforest Alliance bezogen. Viele dieser Produzenten kennt die Familie Läderach persönlich – man zahlt über Marktpreis, unterstützt Bildungsprojekte und setzt auf langfristige Partnerschaften.

Elias Läderach - Läderach München

Von Glarus nach München – ein Store mit Erlebnisgarantie

Der Store in der Neuhauser Straße ist dabei mehr als nur Verkaufsfläche. Hier kann man nicht nur probieren, sondern auch erleben: Wie riecht frisch temperierte Schokolade? Wie fühlt sich eine handgegossene Tafel an, die gerade aus der Form kommt? Und wie klingt das Knacken einer perfekt gegossenen FrischSchoggi? Wer einmal durch die gläserne Front schaut, sieht Chocolatiers bei der Arbeit – live und ungeschönt.

An der großzügigen Theke darf man sich aus mindestens 20 FrischSchoggi-Varianten bedienen lassen. Hier wird nicht einfach nach Gewicht verkauft, sondern nach Wunsch: Welche Nüsse? Welche Früchte? Hell, dunkel oder weiß? So entstehen individuelle Tafeln, oft kunstvoll garniert und sofort zum Verlieben.

Dazu kommen über 80 weitere Schokoladenprodukte, darunter Pralinés, Truffes, Mini-Mousses, Popcorn und saisonale Specials zu Weihnachten oder Ostern. Auch glutenfreie und vegetarische Sorten sind erhältlich.

Online oder vor Ort – Läderach schmeckt immer

Wer nicht in München lebt, kann im Online-Shop ganz bequem Schokolade bestellen – die gleiche Qualität, die gleichen handgemachten Produkte, geliefert direkt nach Hause. Aber klar: Das echte Erlebnis, die Düfte, die persönliche Beratung – das alles gibt’s nur im Flagship Store in München.

Götz A. Primke - Läderach München

Fazit: Mehr als Schokolade – Läderach ist ein Lebensgefühl

Der Besuch bei Läderach München war für mich mehr als ein Pressetermin. Es war ein Ausflug in eine Welt, in der Handwerk, Qualität und Emotion zusammenkommen. Für mich persönlich war es sehr interessant die Unterschiede zu anderen Chocolaterien zu sehen, in denen ich bereits war. Insbesondere Chocolates Brescó im Norden Spaniens. Die Kombination aus Tradition, Innovationsfreude und echter Liebe zum Produkt ist selten – und bei Läderach auf jedem Quadratmeter zu spüren. Ob für ein süßes Mitbringsel, eine kreative Geschenkidee oder das ganz persönliche Geschmackserlebnis: Ein Besuch lohnt sich. Denn hier zeigt sich, was möglich ist, wenn man Schokolade nicht nur produziert, sondern lebt.

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