Home Reise Bangkok: Auf der Suche nach versteckten und geheimen Kulturgütern

Bangkok: Auf der Suche nach versteckten und geheimen Kulturgütern

by Andreas Burkert

Bangkok: 'Immer unterwegs mit hungrigem Herzen'. So hieß die Eröffnungsausstellung des neuen Kunst- und Kulturzentrum Bangkok. Ursprünglich sollte die Einrichtung Bangkok Metropolitan Museum of Contemporary Art heißen. Foto Andreas Burkert
Faszination, Wahnsinn, High-Tech, Tradition, Menschenmassen und Meditation: Wenige Städte auf der Welt verknüpfen diese Begriffe derart eng miteinander wie Bangkok. Während viele dem Großstadtkollaps mit exzessivem Shopping begegnen, empfiehlt unser Gastautor Andreas Burkert eine Spurensuche nach den Kulturgütern der thailändischen Hauptstadt.

James Harrison Wilson Thompson aus Greenville, Delaware, hat mitten in Bangkok mehrere Holzhäuser gebaut – in traditioneller Bauweise. Noch heute, mehr als ein halbes Jahrhundert später, steht sein Anwesen nahezu unverändert im Stadtteil Pathum Wan in der Soi Kasemsan 2. Das ist erstaunlich. Scheint sich doch die Millionenmetropole jedes Jahr architektonisch neu zu erfinden. Platz für die Tradition ist nicht vorhanden. Zu schnell schlägt der Puls der Stadt. Die wenigen Ausnahmen sind die Tempel, der Königspalast und eben das Jim Thompson Haus.

Bangkok: Ramagien beschützt die Verteidiger Thailands. Er findet sich an den Wänden des Tempels des Emerald Buddha (wat pra gow) in Bangkok. Ein riesiges Gemälde ziert auch die Lobby des Luxushotels The Davis. Foto Andreas Burkert
Dem US-Amerikaner hat Thailand damit ein Denkmal gesetzt. Zur Erinnerung an seine großen Verdienste für die Seidenindustrie, die er in den 1950iger Jahren aufgebaut hat und die bis heute weltberühmt ist. Vielleicht aber hofft die James H.W. Thompson Foundation insgeheim auf die Rückkehr des seit 1967 verschollenen Abenteurers. Wer seine faszinierende Lebensgeschichte und die mysteriöse Geschichte seines Verschwindens in den Cameron Highlands erfahren möchte, kann dort täglich vorbeischauen. Weil Thompson aber auch Zeit seines Lebens wichtige Kulturgüter Thailands gesammelt hat, gleicht das Anwesen einem kulturhistorischen Museum, umgeben von einem alten Dschungelgarten.

Das späte Glück der Kultur
Das kulturelle Bewusstsein der Thailänder ist im Vergleich kaum älter, äußern Kritiker. „Erst in den 1970iger Jahren besannen wir uns auf das Erbe unserer Kultur“, erzählt Tongluan Promjanta. Er ist General Manager der Opensky Ltd. und führt unter anderem durch das kulturelle Bangkok. Auf seinem Weg liegt auch das neue Kunst- und Kulturzentrum. Das Museum für zeitgenössische Kunst findet sich mitten im Einkaufsparadies der Stadt und ist daher sehr leicht per Skytrain zu erreichen. Dass der Bau erst im Jahr 2000 begann und dann wegen Finanzierungsschwierigkeiten und Korruptionsvorwürfen erst vor drei Jahren eröffnet wurde, ist ein weiterer Beleg für das Mauerblümchen Kulturtourismus. „Dabei setzt Bangkok in den letzten Jahren zunehmend auf den nachhaltigen städtischen Kulturtourismus“, sagt Promjanta. Die asiatische Metropole leitet damit einen imageträchtigen Paradigmenwechsel ein.

Die Kultur Thailands wurde vor allem von den Nachbarländern beeinflusst. Die Thais aber haben die Kultur auf ihre Art und mit großem künstlerischem Talent verfeinert. Eine Auswahl der Kulturgüter finden sich in zahlreichen Museen de Stadt:

  • Bangkok National Museum
  • Royal Barges National Museum
  • Changton National Museum
  • Benchamabopit National Museum
  • The national Gallery
  • Silpa Bhirasri

Weiterführende Infos finden sich hier.

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