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Hotels in Deutschland: Bauboom geht weiter

by Götz A. Primke

Kameha Grand Bonn ZimmerDer Hotelbauboom ist noch lange nicht am Limit: In den nächsten Jahren steigt die Anzahl der Luxushotels in Deutschland um rund 20 Prozent; 42 neue Fünf-Sterne-Hotels werden in den nächsten vier Jahren eröffnet. Bei den First-Class-Hotels steigt die Anzahl der Betriebe um rund sechs Prozent (176 neue Vier-Sterne-Hotels). Bei den Komfort-Hotels beträgt das Wachstum rund ein Prozent (87 neue Drei-Sterne-Projekte). Insgesamt wächst der Hotelmarkt Deutschland um 2,6 Prozent (oder 353 neue Hotels aller Kategorien).

Das wohl schönste neue Luxushotel in Deutschland wird das Kameha Grand Bonn. Wie ich schon hier und hier beschrieben habe, wird es auch Zeit, dass das Bundeshauptdorf endlich mal ein anständiges Hotel erhält. Die abgewohnten Schuppen von Steigenberger, Dorint und Maritim waren schon zu Zeiten, als Bonn sich noch Hauptstadt nennen durfte, einer solchen nicht würdig. Und jetzt, wo Bonn von internationalen Organisationen und – immer noch – Ministerien nur so verwöhnt wird, schon garnicht. Offensichtlich bedurfte es erst eines Carsten K. Rath, dass sich hier mal was tut.

Laut einer Analyse des Instituts BulwienGesa AG zum deutschen Markt für Hotelprojektentwicklungen beträgt das Hotelprojektvolumen in den untersuchten deutschen A-Städten (Stuttgart, München, Köln, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Berlin) 1,94 Millionen Quadratmeter (+ 351.000 Quadratmeter im Vergleich zum Vorjahr). Das entspricht einem monetären Projektvolumen in Höhe von 4,8 Milliarden Euro (+ 870 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr). Berlin beweist dabei einmal mehr seinen Status als dynamischer Touristenmagnet: Mit einem Hotelprojektvolumen in Höhe von 1,78 Milliarden Euro weist die deutsche Hauptstadt das mit Abstand höchste Volumen in diesem Segment auf. Starken Zuwachs verbuchen aber auch andere Top-Standorte: Der Kölner Markt für Hotelentwicklungen legt um 103 Prozent zu, was einen Spitzenwert im Bundesvergleich bedeutet. Stuttgart (+52 Prozent) sowie Düsseldorf und Hamburg (jeweils +34 Prozent) verbuchen ebenfalls steigende Volumina. Lediglich in München werden weniger Hotelflächen entwickelt (- 4 Prozent). Dabei ist gerade München ein interessanter Hotspot: die Zimmerpreise sind konstant hoch, auf dem Hotelmarkt ist noch zu wenig Konkurrenz im Luxus- und Businesshotelmarkt. Gerade zum Oktoberfest fahren viele mittelständische Hoteliers ihren Jahresgewinn ein.

Neue Luxus- und Kongresshotels

Besonders spektakulär sind zum Beispiel das 2006 fertiggestellte Hotel de Rome am Berliner Bebelplatz, das derzeit geplante Grand Hyatt im Komplex Skyline Plaza in Frankfurt, das 2007 fertiggestellte The Charles Hotel in den Lenbach Gärten in München, das ebenfalls 2007 fertiggestellte Maritim in der Düsseldorf Airport City, das gerade im Bau befindliche art‘otel im Kölner Rheinauhafen, in Stuttgart das 2006 fertiggestellte Mövenpick am Airport sowie in Hamburg das im Bau befindliche Westin Sheraton Elbphilharmonie.

Apropos Bonn: Gibt es eigentlich das Restaurant Korkeiche noch? Es ist bei Restaurant-Kritik.de noch nicht bewertet und die Hompepage ist tot, auch der Gault Millau sagt nix mehr dazu und Marcellinos könnt ihr erst nach anmelden lesen. Opfer der Wirtschaftskrise?

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Weitere interessante Zahlen zum Außer-Haus-Markt:

  • Juli 2009: 14,67 Mrd. Euro für Catering in Deutschland
  • Juni 2009: Europavergleich – Deutschland hat mit 44.812 die meisten Beherbergungsbetriebe
  • Mai 2009: 35 neue Tophotels in Rumänien, Bulgarien und der Türkei
  • April 2009: F&B-Umsatz in Italiens Hotels mit 8,0 Mrd. Euro am höchsten unter den „Europe Big 5“
  • März 2009: 26 Milliarden Euro Gastronomie-Umsatz im deutschsprachigen Raum
  • Februar 2009 – 11,5 Mrd. Euro für Betriebsverpflegung in Deutschland/Frankreich/UK
  • Januar 2009 – 1,5 Billionen Euro Weltumsatz in Außer-Haus-Märkten

(Quelle: FIND – Foodservice Industry National Database)

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