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Hotelinvest 2010: Deutsche Hoteliers wollen investieren

by Götz A. Primke

Mehr als zwei Drittel der 2- bis 4-Sterne-Hotels in Deutschland wollen 2010 mindestens so viel investieren wie im Vorjahr. Außerdem plant eine große Mehrheit, die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer-Senkung für die Qualitätsverbesserung ihrer Häuser aufzuwenden. Das geht aus der Studie „Hotelinvest 2010“ hervor, die zum zweiten Mal das Investitionsverhalten in der deutschen Hotellerie untersucht.

Auftraggeber der Erhebung zur internationalen Fachmesse Internorga sind die Hamburg Messe und Congress GmbH sowie der Matthaes Verlag. Die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt öffnet vom 12. bis 17. März auf dem Hamburger Messegelände.

Trotz schwieriger konjunktureller Zeiten reagieren die 2- bis 4-Sterne-Hotels mit einem deutlich gesteigerten Investitionswillen. So planen rund 70 Prozent der Befragten, 2010 gleich viel wie im Vorjahr oder sogar mehr in die Ausstattung, Renovierung oder Modernisierung ihrer Häuser zu investieren. Dies bedeutet gegenüber 2009 eine Steigerung um rund 25 Prozentpunkte. Bei Stadthotels ist die Investitionsbereitschaft tendenziell größer als bei anderen Hotelarten.

Das Jahr 2009 beurteilt mehr als jeder dritte Hotelier (34,4%) im Vergleich zum Vorjahr als schlechter, für 26,5 Prozent lief es besser als 2008. Deutlich positiver fällt dagegen der Ausblick für 2010 aus. Für dieses Jahr rechnen 41,8 Prozent der Befragten mit einem besseren Verlauf als 2009, während lediglich 14,1 Prozent fürchten, dass 2010 für sie eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage bringen wird.

Ein Grund für den Optimismus ist die Senkung der Mehrwertsteuer, die sich auch positiv auf das Investitionsverhalten der Hoteliers auswirkt. So wollen rund 80 Prozent von ihnen die dadurch erwarteten Mehreinahmen reinvestieren oder an ihre Gäste weiterreichen. Mehr als drei Viertel (75,7%) planen, das Geld für Investitionen zur Qualitätsverbesserung der gästerelevante Bereiche einzusetzen, während rund 70 Prozent der Befragten die Preise senken und rund 60 Prozent neue Mitarbeiter einstellen wollen.

Der am häufigsten genannte Bereich für Anschaffungen sind die Gästezimmer (20,5%). Hier wollen die Hoteliers verstärkt in Mobiliar/Einrichtung, Komplettrenovierung/Umbau und Bodenbeläge investieren. Daran schließt sich der Sanitärbereich (14,1%) mit Aufwendungen vor allem für die Badeinrichtung, Komplettrenovierung/Umbau und Teilrenovierung an. In die Außenanlagen wollen 11 Prozent der Befragten investieren und sehen hier in erster Linie Ausgaben für deren Gestaltung sowie einen An- oder Umbau vor. Es folgen Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik (8,7%), Haustechnik (7,9%) und Umweltsysteme (7,7%). Als weitere Investitionsfelder nennen die Hoteliers die Gastronomie (7,6%), das Housekeeping (6,7%), den Wellness- und Fitness-Bereich (5,9%), die Küchentechnik (5,6%) sowie die Konferenz- und Tagungstechnik (4,2%). Bei der Technik stehen energieeffiziente Geräte und Anlagen, um die Betriebskosten zu senken, während die anderen Investitionsvorhaben dazu beitragen sollen, die Wünsche und Erwartungen der Gäste sowie deren Wohlfühl-Qualität noch stärker in den Mittelpunkt zu rücken.

Die Höhe des Investitionsbudgets der befragten Hoteliers steht im Zusammenhang mit der jeweiligen Größe des Hotels und bewegt sich zwischen höchstens 25.000 Euro (37,4%), maximal 100.000 Euro (31,6 %), höchstens 300.000 Euro (10,2%) und maximal eine Million Euro (4,4%). Mehr als eine Million Euro steht 6,8% Prozent der Befragten zur Verfügung. Für die Studie „Hotelinvest 2010“ hat die Unternehmensberatung Treugast Ende vergangenen Jahres 256 Entscheidungsträger, also die Inhaber, Direktoren oder Geschäftsführer, von 2- bis 4-Sterne- Hotels in Deutschland befragt.

Die Internorga, 84. Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien ist vom 12. bis 17. März täglich von 10 bis 18 Uhr auf dem Hamburger Messegelände geöffnet.

Weitere Informationen zur Internorga 2010 finden Sie hier.

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1 comment

miriam 3. März 2010 - 09:40

dann scheint ja die senkung der mehrwertsteuer für die hotels ja etwas gebracht zu haben

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