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Ayurveda Kur: Die 7 Geheimnisse der ayurvedischen Ernährung

by Götz A. Primke
Ayurveda Kur
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Die richtige Ernährung gehört zu einem gesunden und erfüllten Leben. Wer also auf seine Gesundheit achten, abnehmen und entschlacken will, sollte auf die typgerechte ayurvedische Küche zurückgreifen. Eine Ayurveda Kur sieht auch entsprechende Ernährung vor. Im Rahmen der Eingangsuntersuchung stellen die Ärzte jedem Gast einen persönlichen ayurvedischen Speiseplan zusammen – entsprechend dem individuellen Dosha. Verschiedene Obstsorten, frisch gepresste Säfte, exotische Gewürze: All das verspricht abwechslungsreiche und schmackhafte Kost.

Ein ayurvedisches Menü lebt von der Kunst der Komposition. Die einzelnen Zutaten sind in Geschmack, Farbe, Konsistenz und Zubereitungsart gekonnt aufeinander abgestimmt. Das Essen duftet angenehm, regt den Appetit an und enthält alle sechs Geschmacksrichtungen, die Rasas, die sich wohldosiert ergänzen. Vor allem ist ein ayurvedisches Menü ausgewogen und in jeder Hinsicht vollwertig.

Denn alle notwendigen Bausteine des Lebens sind darin enthalten: Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Die Art der Zubereitung und die Speisenkombination machen das Essen besonders bekömmlich und leicht verdaulich. Le Gourmand – Das Geniesser-Magazin unterhielt sich mit dem Küchenchef des Somatheeram Ayurvedic Health Resort, Simiyon, zu den Grundlagen der Ayurvedischen Küche.

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Ayurveda Kur: Küchenchef Simiyon erklärt die Grundlagen

Warum ist ayurvedische Ernährung so wichtig?
Küchenchef Simiyon: Im Ayurveda spielt Ernährung genauso eine große Rolle wie die Behandlungen. Jeder Mensch hat einen anderen Körperzustand, welcher sich durch Lebensenergien, die in der Ayurveda-Lehre Doshas genannt werden, zusammensetzt. Diese Energien müssen durch eine individuelle Ernährung im Gleichgewicht gehalten werden. Ayurvedische Behandlungen sollten immer durch einen ayurvedischen Ernährungsplan unterstützt werden, welcher individuell auf die Konstitution des Körpers abgestimmt ist und dadurch den Effekt der Behandlung verstärkt. Es ist wichtig den Körper während des Reinigungsprozesses zu entlasten und ihn mit allen Nährstoffen zu versorgen, die er braucht, um die Doshas ins Gleichgewicht zu bringen.

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Happy Diwali!

Was sind die Grundlagen der ayurvedischen Küche?
Küchenchef Simiyon: Wie eben erwähnt, kann man Menschen in drei Doshas einteilen: Vata, Pitta und Kapha. Üblicherweise treten diese Doshas nicht in ihrer Reinform auf sondern setzen sich aus zweien zusammen, wie zum Beispiel Vata-Pitta. Eine gesunde Lebensart hält alle drei Doshas im Gleichgewicht, indem gewisse Energien reduziert und andere verstärkt werden. Dies geschieht durch die Aufnahme und Vermeidung bestimmter Lebensmittel. Jede Körperkonstitution ist anders und ein individueller Speiseplan, aufgesetzt von einem erfahrenen Ayurveda Arzt, ist der Schlüssel zur effektiven ayurvedischen Ernährung.

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Was muss man beim ayurvedischen Kochen beachten?
Küchenchef Simiyon: Das wichtigste ist frische, unbelastete Zutaten, ohne Konservierungsstoffe, künstliche Aromen und Farbstoffe zu verwenden. Laut der ayurvedischen Küche soll man alle sechs Geschmacksrichtungen, auch Rasas genannt, in jeder Speise berücksichtigen, um Essensgelüste zu vermeiden. Jeder Dosha-Typ sollte vermehrt auf die Geschmacksrichtungen zurückgreifen, die seine Körperkonstitution am besten ausbalancieren. Daher sind all unsere Gerichte nach Dosha sortiert.

Viele Menschen scheuen vor den indischen Gewürzen zurück. Erklären Sie uns doch bitte, warum ayurvedisches Kochen viel leichter ist als viele denken!
Küchenchef Simiyon: Es ist gar nicht schwer ayurvedisch zu kochen, wenn Sie wissen, welche Zutaten Ihr Dosha komplimentieren. Das können Sie entweder aus dem Ernährungsplan ersehen, welchen Sie von Ihrem Ayurveda-Arzt bekommen haben, welche alle Geschmacksrichtungen den jeweiligen Lebensmitteln und medizinischen Effekten zuweist.

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Sobald Sie ein Gericht mit für sich passenden Zutaten ausfindig gemacht haben, fügen Sie diesem ein paar der ayurvedischen Grundgewürze, wie Kreuzkümmel, Koriander, Ingwer, Fenchel oder Kurkuma (Gelbwurz), zu. Damit können Sie nichts falsch machen, denn diese Gewürze tragen nicht nur maßgeblich zum Geschmack bei, sie unterstützen auch die Verdauung.

Was ist das Besondere daran im Somatheeram zu arbeiten?
Küchenchef Simiyon: Einige Gäste bleiben für zwei Wochen, während sich andere bis zu anderthalb Monaten einer Kur unterziehen, daher müssen wir unser Buffet innovativ und abwechslungsreich gestalten, sodass jeder Besuch im Restaurant ein vollkommen neues Erlebnis wird.

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Was waren die Herausforderungen als Sie im Somatheeram angefangen haben?
Küchenchef Simiyon: Mein Schwerpunkt war damals südindische Küche, daher war es ungewohnt ayurvedische Grundlagen zu erkunden und mit ayurvedischen Rezepten zu experimentieren. Ich musste mich auch an die ständige Interaktion mit den Ärzten gewöhnen, welche aber eine willkommene Abwechslung in meine Arbeitsabläufe brachten. Nicht dass das Küchentreiben jemals langweilig wird! Im Ayurveda wird nach dem „Tri Dosha“ Prinzip gelebt und gegessen, welches sich auf die drei verschiedenen Lebensenergien bezieht. Daher musste ich mich an viele Vorgaben halten, um jeden Kunden mit Kur-unterstützenden Speisen zu versorgen. Solche Einschränkungen waren mir bis dahin fremd.

Des Weiteren beherbergen wir Gäste aus aller Welt und es ist eine persönliche Herausforderung sämtliche internationalen Geschmäcker mit der ayurvedischen Küche zu treffen.

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Historische Holztafeln mit Ayurveda-Regeln aus Sri Lanka

Welches Versprechen können Sie Somatheeram Gästen geben?
Küchenchef Simiyon: Wir versichern unseren Gästen, dass das Essen im Somatheeram den Effekt der Kur verstärkt, wenn der Ernährungsplan eingehalten wird. Außerdem geben wir täglich unser Bestes um eine abwechslungsreiche, frisch zubereitete Menüfolge aufzustellen, welche die hohen Erwartungen unserer Gäste erfüllt. Wir stehen also 100%ig hinter der Qualität und Reinheit unseres Essens.

Vielen Dank, Chefkoch Simiyon!

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Fazit:

Die sieben Geheimnisse der ayurvedischen Ernährung sind alle sechs Geschmacksrichtungen, auch Rasas genannt, in jeder Speise zu berücksichtigen und diese ein paar der ayurvedischen Grundgewürzen, wie Kreuzkümmel, Koriander, Ingwer, Fenchel oder Kurkuma zu kombinieren.

Service:

Eure Ayurveda-Kur im Somatheeram Ayurvedic Health Resort könnt ihr hier buchen.

Die Fotos sind bei meinen Ayurveda-Kuren im Oruwa Ayurveda Beach Hotel, Induruwa, Sri Lanka, und im Devaaya Ayurvedic Health Resort, Goa, Indien, entstanden.

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